Geschenk für Görlitzer Sammlung

3.02.20

aus: www.alles-lausitz.de / Till Scholtz-Knobloch / 03.02.2020

Görlitz/Lodenau. Das Jahr 2020 beginnt für die Görlitzer Sammlungen mit einem großen Geschenk – drei bedeutenden Gemälden der Romantik.

Bereits im vergangenen Jahr hatte der Münchener Unternehmer Andreas Lesser das Kulturhistorische Museum Görlitz mit zwei barocken Silberbechern reich beschenkt. Nun macht er dem Museum eine erneute große Gabe – drei Gemälde des aus Lodenau bei Rothenburg stammenden Romantikers Adolf Gottlob Zimmermann. Lesser hat die Bilder in einem Münchener Auktionshaus für 15.125 Euro ersteigert, um sie dem Museum als Schenkung zu übergeben. „Judith mit dem Haupt des Holofernes“ erzielte dabei allein einen Auktionspreis von 9.375 Euro aus der Schatulle Lessers. Zur Übergabe erschien das Ehepaar Lesser am 25. Januar im Barockhaus Neißstraße 30. Andreas Lesser betonte bei der Vorstellung, dass er selbst außer einem Kurzaufenthalt in Görlitz nur bedingt über seine Ehefrau mit Görlitz in Verbindung stehe, denn diese habe eine Klassenkameradin aus Jugendzeit aus Görlitz. Dennoch hätten beide bei diesem Kunstgenuss nicht lange zögern müssen, um die Gemälde für einen Ort zu erwerben, an den sie auch gehörten.

Der Maler Adolf Gottlob Zimmermann studierte zu Beginn der 1820er Jahre Malerei an der Dresdener Kunstakademie. Anschließend hielt er sich fünf Jahre in Italien auf. Zurück in Deutschland war er als Maler in Dresden, Düsseldorf und Breslau tätig. Er zählt zu den bedeutendsten Künstlern des 19. Jahrhunderts mit Wurzeln in der Niederschlesischen Oberlausitz wie überhaupt in der gesamten Oberlausitz. Seine Werke gehören seit langem zum Sammlungsschwerpunkt des Kulturhistorischen Museums Görlitz. Die drei Gemälde, die das Museum nun als Schenkung erhält, werden zukünftig dauerhaft im Barockhaus Neißstraße 30 ausgestellt.