Handschrift aus 1483 kehrt nach Nordhausen zurück

31.12.22

„Beendet in der ausgezeichneten Stadt Nordhausen im Jahr 1483 am Montag nach Laetare [10.03.1483]“. Mit diesen Worten schloss ein unbekannter Schreiber eine insgesamt 389 Blätter umfassende Handschrift von Gebeten und praktischen Handlungsanweisungen für den alltäglichen Gebrauch in deutscher und lateinischer Sprache. Zum Kauf angeboten wurde dieser Codex am 25.10.2022 auf einer Auktion des Antiquariats Reiss & Sohn in Königstein/Taunus. Auf den Hinweis eines namhaften Kenners des Auktionsmarkes hat die Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung die Handschrift für die Stadt Nordhausen erwerben können. Die Stadtverwaltung Nordhausen hat sich mit einem Viertel an der Kaufsumme beteiligt.

„Liber precum et orationum“, Manuskript, Nordhausen 1483, Ledereinband mit Beschlägen.

Die Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung fördert Denkmalpflege und Landesgeschichtsforschung in Thüringen und Mitteldeutschland sowie die reichsstädtische Geschichtsforschung insgesamt. Der Stadt Nordhausen gilt von Gründung der Stiftung an die besondere Unterstützung entsprechender Projekte und Initiativen. Die bislang nahezu unbekannte Handschrift von 1483 wird am Freitag, den 20.01.2023, 17.00 Uhr, im Museum Tabakspeicher der Stadt Nordhausen als öffentliches Archivgut übergeben.

Das Programm des Abends finden Sie hier.

Weitere Informationen zur Handschrift, ihrer Provenienz und Besitzgeschichte: Website des Stadtarchivs in Nordhausen (mitteldeutschearchive.de)