Stiftung

Die Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung ist eine rechtsfähige, öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Nordhausen, Thüringen.

Anlässlich des 300. Geburtstages des Nordhäuser Pfarrers und Polyhistors Friedrich Christian Lesser (1692-1754) fand im September 2004 in Nordhausen, der Stadt seines Wirkens, ein Familientag Lesser zusammen mit einer Vortragsveranstaltung zu verschiedenen Themen seines Lebens statt. Um die Kenntnis über das Wirken Lessers und über die Geschichte der Stadt Nordhausens in ihrer Zeit als Freie Reichsstadt zu fördern, wurde 1992 von Heinz und Annelies Lesser und ihrem Sohn Andreas Lesser aus München die Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung errichtet. Das anfängliche Stiftungskapital von 25.000 DM wurde bis heute auf 2,4 Mio. € aufgestockt.

Seit 1992 hat die Stiftung 43 Bände über Lesser, seine Familie, die Geschichte Nordthüringens und Nordhausens herausgegeben. Diese Schriftenreihe wird kontinuierlich erweitert; Beiträge werden dazu gerne entgegengenommen.

Die Stiftung initiierte das Museum Tabakspeicher in Nordhausen, das im Mai 2005 das zehnjährige Jubiläum feiern konnte. Von dem Ehepaar Caroline und Andreas Lesser wurde ein aus dem 18. Jahrhundert stammendes Speichergebäude in der Bäckerstraße 20 mit Unterstützung des Sanierungsträgers saniert und 1994 der Stadt als Tabakspeicher-Museum mit einer Ausstellungsfläche von 500 qm kostengünstig vermietet und 1995 eröffnet. Durch den Neubau einer Fachwerkscheune aus altem Eichenholz konnte 1999 durch Herrn Lesser und seinen Partner Herrn Dr. Hartmut Krafft aus Gauting als Erweiterung des Tabakspeicher-Museums die Museumsscheune mit 700 qm Ausstellungsfläche der Stadt Nordhausen für vier Jahre mietfrei zur Verfügung gestellt werden. Die Ausstellung dieser Erweiterung wurde im Januar 2000 eröffnet.

Im Jahr 2000 wurde eine weitere Stiftung gleichen Namens in München gegründet, die einen erweiterten Stiftungszweck aufweist. Hierzu gehören zusätzlich zur bisherigen Stiftung ein Geschichtspreis für Schüler, Unterstützung von Maßnahmen der Jugendsozialhilfe, Promotionsstipendien sowie die Förderung der Völkerverständigung von Schülern.

In diese Stiftung ist 2000 das Haus Bäckerstraße 15 in Nordhausen als Grundstockvermögen eingebracht worden, in 2001 folgten die Häuser der Waisenstraße 4-6, Pfaffengasse 10-11, die Häuser Bäckerstraße 18-20 sowie die Käthe-Kollwitz-Straße 14. Durch diese Immobilien soll die Stiftung ihren gegenüber der Nordhäuser Stiftung umfangreicheren Stiftungszweck langfristig sicherstellen können. Beide Stiftungen wurden 2004 mit Sitz in Nordhausen zusammengeführt.